Montag, 28. September 2009

slow down

Nein, die Feierlichkeiten zu unserem kleinen Schwedes-Revival dauern nicht an, sondern wurden bereits nach drei Tagen abgeschlossen. Seither konnte ich mich allerdings nicht dazu überwinden einen neuen Beitrag zu Papier zu bringen, denn:

Ich habe meine nahezu drei Monate währende, nachdenkliche Phase verlassen und halte mich an Silbermond, deren erstes Album den Titel "Verschwende deine Zeit" trug. Daher gebe ich mich ausführlich dem deutschen Unterschichtenfernsehen hin, verabscheue meine private ToDo-Liste und vernachlässige leider auch meinen Blog. Meine Grundstimmung ist gelassener, da ich viele Bereiche über die ich mir in den letzten Wochen und Monaten Gedanken gemacht habe, schlichtweg ausblende. Eher beiläufig und ohne Anstrengung kommen mir Gedanken, vor allem aber Erkenntnisse in den Sinn.

Daher habe ich beschlossen die Posting-Frequenz nach den Grundzügen guten eMail-Marketings auszurichten und werde in Zukunft nur noch bloggen, wenn ich Wesentlichen zu berichten habe. Um es anders zu sagen: ich fühle mich derzeit nicht in der Lage täglich in die Tasten zu hauen und bitte um Verständnis.

Samstag, 19. September 2009

Out of order

Derzeit wegen Schwedes-Besuch geschlossen.

Freitag, 18. September 2009

Schwedes in Dänemark

Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Auch wir Schweden bleiben von den Einflüssen der englischen Sprache nicht verschont und bezeichnen uns daher seit je her als "Schwedes".

Und was machen Schwedes, wenn sie zu Besuch in Dänemark sind? Richtig, sie trinken erstmal einen gemütlichen Kaffee zusammen, essen lecker Apfelkuchen und tauschen sich über die Lage der Nation in Deutschland und Dänemark aus.


Ich freue mich auf einige Tage Besuch aus der Heimat in Gestalt von Mama, Onkel und Tante. Nachdem ich heute bereits bei der Wohnungsvorführung staunende Blicke ernten konnte, hoffe ich auch mit weiteren Einblicken in "mein" Dänemark die Erlaubnis für drei weitere Monate in Dänemark erlangen zu können.

Donnerstag, 17. September 2009

Rapid Eye Movement

Ein kleiner Auszug des unendlichen Wissens von Wikipedia:
"Als REM-Schlaf (REM, engl. Rapid Eye Movement; auch paradoxer Schlaf oder desynchronisierter Schlaf) wird eine Schlafphase bezeichnet, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet ist. Weitere Merkmale sind ein niedriger Tonus der quergestreiften Muskulatur (Herz, Zwerchfell und Augenmuskeln bleiben ausgespart) und ein bestimmtes Aktivationsmuster im EEG – Thetawellen mit einer Frequenz von 4 bis 8 Hz und langsame Alphawellen. Des Weiteren ist eine rege Beta-Aktivität zu verzeichnen, die sonst eigentlich nur im Wachzustand zu finden ist. Außerdem steigen während des REM-Schlafes Blutdruck und Puls an."
REM ist gleichzeitig auch der Name einer Band. REM hat einen Song geschrieben, der meine derzeitige Stimmung derart exakt trifft. Daher möchte ich es bei einer einzigen Textzeile belassen, denn sie drückt mehr aus, als ich mit wortgewaltigen Erklärungsversuchen könnte:

It's been a bad day, please don't take picture ... it's been a bad day.

Mittwoch, 16. September 2009

Angekommen

Es ist lange her, dass ich auf etwas derart hingefiebert habe. Doch heute war es endlich soweit: Jamie T. ist angekommen.


Es handelt sich zwar lediglich um eine einfache CD, aber für mich ist es mehr als das. Zunächst muss man wissen, dass es sich um einen 23-Jährigen aus Wimbledon mit einem herrlich britischen Akzent handelt. Das wirklich Interessante an der Sache ist aber, dass er es schafft diverse Musikrichtungen wie Ska, Post-Punk, Folk und Hip Hop auf einem einzigen Album zu vereinen. Die klare Folge ist, dass auf der Platte eine bunte Mischung aus Songs für jede erdenkliche Stimmung von extrem depressiv bis super happy zu finden ist.

Ein nicht zu verachtender Nebeneffekt ist es zudem, dass sich in meiner Erinnerung meist Musik mit den Erlebnissen der Gegenwart verbindet. Das bedeutet, dass beispielsweise drei Monate England fest mit "Only by the night" von Kings of Leon verbunden sind. Somit hoffe ich mit "Kings & Queens" einen musikalischen Stauraum für meine aktuelle Gemütslage gefunden zu haben.

Dienstag, 15. September 2009

Visit Denmark

Manchmal sind die Dänen etwas seltsam. Ein besonderes Beispiel ist das unten stehende Video einer jungen Mutter, die per Videobotschaft nach dem Vater ihres Kindes sucht. Sie erklärt, dass der kleine Wonneproppen auf ihrem Arm das Ergebnis eines One-Night-Stands in Kopenhagens sei. Die Financial Times Deutschland fasst das Video wie folgt zusammen:
"Ich kann mich nicht mehr an deinen Namen erinnern, aber wir hatten Sex", berichtet Karen. Sie wisse noch, dass die Zufallsbekanntschaft im Urlaub in Dänemark weilte, aber auch leider nicht mehr, aus welchem Land der Kurzzeitliebhaber eigentlich stamme. Vorwürfe, so stellt Karen klar, mache sie dem entschwundenen Vater nicht. Nur: "Wenn es dich dort draußen gibt, dann melde dich."
Die Auflösung der Geschichte ist allerdings Folgende: es handelt sich um ein professionell "Werbevideo" von Visit Denmark, der offiziellen Tourismusbehörde des Landes, denn die angebliche Mutter ist im wahren Leben Schauspielerin. "Wir wollten Dänemark als freies Land zeigen, wo Frauen selbstständig sind und ihre eigene Wahl treffen", so die Aussage der Geschäftsführerin.



Was wohl unsere Angie zu einem derartigen Vorfall mitten im Wahlkampf sagen würde?

Montag, 14. September 2009

entstpannt und draußen

Da ich Montags generell zu Schreibfaulheit neige, möchte ich heute nur kurz mein Outdoor-Büro vorstellen. Zwar ist es nur Sonntags und je nach Wetterlage nutzbar, dafür ist es der perfekte Platz um entspannt eine Tasse Kaffee zu trinken, ein Buch zu lesen, oder auch Blog-Einträge und sonstige Texte zu verfassen.


Für den Fall, dass meine nächste Wohnung über einen Balkon verfügt, werde ich wohl nach dieser oder einer ähnlichen Sitzgruppe (Notfalls auch bei Ikea) Ausschau halten müssen.

Sonntag, 13. September 2009

Erwartung und Wirklichkeit

Man stelle sich die Situation "Marketing Event" mit der Erwartung "schnelles Essen, aktive Abendgestaltung" vor und vergleiche sie mit der Wirklichkeit in Form von "edles Essen, Singstar". Die Komponente "edles Essen" übertrifft "schnelles Essen", wohingegen "Singstar" gegen "aktive Abendgestaltung" keine Chance hat. Da in meiner Wahrnehmung allerdings Essen grundsätzlich stärker gewichtet wird als jede Art von Aktivität, kann ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Erwartungswert und Realität in diesem Beispiel angenommen werden.

Im zweiten Beispiel geht es um die Frage: Was erwartet man von einem "Sandskulpturenfestival"? Der Bestandteil "Sandskulpturen" ist eindeutig und stimmt auch mit der Wirklichkeit überein, wie auf den Bildern klar zu erkennen ist.

















Allerdings kann die Bezeichnung "Festival" zu Verwirrungen führen, wenn es sich um ein ca. 200qm großes Gelände mit einigen wenigen (meist deutschen) Touristen handelt. Die Wirklichkeit hinkt der Erwartung also weit hinterher. Glücklicherweise können unerwartete Komponenten die Wahrnehmung der Wirklichkeit ungemein positiv beeinflussen, wie nachfolgende Informationstafel zum "Sandskulpturenfestival" zeigt.


Für nähere theoretische Erläuterungen zum Thema "Erwartung und Wirklichkeit" empfehle ich ein betriebswirtschaftliches Studium.

Freitag, 11. September 2009

surprise!

Today's "Friday review" hast to be postponed because of the "Bon'A Parte Marketing Event" tonight. This event takes place up to four times a year and can be described a mixture of team building and pure fun.

All members of the Marketing department will come together at 06.00 PM today and have dinner first. Everything that will happen afterwards is still a surprise. Only Karina and Elly who were in charge of the coordination know what is going to happen.

Let's get it started!

Donnerstag, 10. September 2009

No title

Drei Fragen quengeln im meinem Kopf umher. Die Erste: Wenn bisher Sommer war, wie fühlt sich dann ein dänischer Herbst an? Die Zweite: Sollte ich mir eine englische Strumpfhose zulegen? Die Dritte: Wie sieht ein dänischer Weihnachtsmarkt aus?

Spezialisten im "Zwischen-den-Zeilen-Lesen" werden zielsicher analysieren, dass ich etwas andeuten möchte. Um es kurz zu machen: das stimmt. Wie ich heute erfahren habe, werde ich bis Ende des Jahres in Dänemark bleiben. Daher werde ich vorerst mein neues Projekt zu Ende begleiten und anschließend eine Aufgaben im Bereich Direktmarketing übernehmen.

Allerdings fällt es mir schwer über meine Gefühlslage Auskunft zu geben, denn die Information ist noch nicht weit genug verarbeitet. Die anfängliche "Juhu"-Phase ist einer "Wow"-Phase gewichen, die so langsam von einer "Unfassbar"-Phase abgelöst wird. Über anschließende Phasen und sonstige Ereignisse werde ich weiterhin an dieser Stelle berichten.

Mittwoch, 9. September 2009

Meer und Wind

Ich hatte mich spontan dazu entschieden außnahmsweise nicht den halben Abend im Netz der Inder zu verbringen. Stattdessen ließ ich mir die herbstliche Seeluft um die Nase wehen, um dabei mutterseelenallein und daher tanzend (Dank "Peter Fox") am Strand von Søndervig zu entspannen.

Ich fühle mich, als ob mir der Wind alle Hektik und wirren Gedanken der letzten aus dem Kopf gepustet hätte. Einfach weg. Allerdings bleiben weite Teile meiner Gefühlslandschaft unbeschreiblich, wobei der Begriff "Freiheit" einen großen Anteil abdeckt.


Unter dem Vorbehalt, dass ich morgen trotz kurzer Hose morgen krank sein werde, lautet mein Fazit des Ausflugs: Spontanität zahlt sich aus!

Dienstag, 8. September 2009

Mission Schokokuchen

Schritt 1: Die Verpackung.

Zwar gibt es schöne bunte Bildchen, aber trotzdem bleibt Dänisch nun mal Dänisch. Wie sich später herausstellen sollte, bestand die schwierigste Aufgabe also darin den Text in mein Online-Übersetzungstool einzugeben. Die Ergebnisse würde ich auf Grund von Aussagen wie "warten bis Kuchen tiefgekühlt" als eher durchwachsen bezeichnen.


Schritt 2: Das Handwerkliche.

Trotzdem schnappte ich mir hoch motiviert die hauseigene Backform und packte die Inhalte von "Beutel 1" mit etwas Wasser und flüssiger Butter in eine Schüssel. Schon spritze der flüssige Schokokuchen in der halben Küche umher.


Schritt 3: Der Ofen.

Anschließend stand nur noch "ab in die Form" auf dem Plan, was ich brav befolgte. Nach weiteren 30 Minuten im Ofen konnte ich mein Kunstwerk endlich bewundern und war für meine erste Backmischung nichtmal un-begeistert.


Morgen folgt der Arbeitsschritt "Schokoglasur" und "Präsentation vor dem kritischen Publikum". Denn der eigentliche Grund, warum ich freiwillig einen Kuchen backe ist der "Kuchen-Tag" bei Bon'A Parte. Dieser besteht aus einer halbstündigen Kaffeepause an jedem Mittwoch Nachmittag um Punkt 14.30 Uhr, zu der sich alle ca. 15 Mitglieder des Marketing-Teams versammeln. Insofern der Zuständige der "Kuchen-Liste" seine Mission erfolgreich durchführen könnte, wird über dies und das diskutiert, vor allem aber entspannt und gelacht!

Montag, 7. September 2009

Mad Monday

Wer hat eigentlich diesen Montag erfunden? Und vor allem: wozu?

Frage 1: wer?
Ein Techniker? Ein BWL-ler? Ein Arbeitsloser? Ein Kind? Ein Mönch? Eine Frau? Ein Student? Ein Straßenreiniger? Ein Blogger?

Frage 2: wozu?
Als Lückenfüller? Als Wochenend-Anhang? Als einen weiteren Tag mit "M"? Damit sich der Dienstag zwischen zweit Tagen mit "M" gemütlich eingebettet fühlt? Als Bestrafung für exzessive Wochenenden?

Sonntag, 6. September 2009

Sonntagsspaziergang

Die Fakten: keine Fortbewegungmittel - eine Kamera - ein Regenschirm - eine Windjacke - ein iPod - 120 Minuten.

Doch genug der Worte: lasst die Bilder sprechen!

Samstag, 5. September 2009

the question

Please don't ask me if it's raining. If so, I would probably answer the there is a lot of wind outside and it contains quite a lot of water. That's at least how it looks like since the Danish summer left sometimes last week and Danish autumn followed immediately.

Nevertheless I am not here to complain because I wouldn't chance the weather if I could. And that's not only the case when it comes to the weather outside, this is also the case on my inner feelings. Last week was so exhausting for me that I have to use the weekend to relax. And what could be better than my couch, a cup of coffee, delicious cookies, a good book - and rainy weather of course.


But since you don't ask me if it's raining I don't have to answer.

platt

Eigentlich bin ich nicht der Typ, der gerne zugibt, dass ihn etwas echt platt gemacht hat, aber: seit ich Anfang der Woche mein neues Projekt betreue hat sich diese Einstellung geändert.

Da mein Leben sowohl beruflich als auch privat hauptsächlich aus Projekten besteht, war diese Erkenntnis durchaus neu für mich. Doch hiermit gestehe ich öffentlich: Projekte können mich durchaus plätten!

Daher lässt mein ausführlicher Wochenrückblick noch ein wenig auf sich warten. Bis dahin genieße ich das herrliche Herbstwetter bei ca. 15° und Dauerregen.

Donnerstag, 3. September 2009

Masse statt Klasse ...

... so scheint zumindest das Prinzip der meisten Newsletter zu sein, für die man sich im Allgemeinen registriert. Hauptsache man schickt zweimal pro Wochen mehr oder weniger belanglose Inhalte an Tausende von reiz-überfluteten Kunden.

Ein Grundsatz meiner Kollegin Pernille (die Königin des dänischen eMail- und Newslettermarketings) lautet allerdings: wir kommunizieren nur mit unseren Kunden, wenn wir auch wirklich was zu sagen haben. Daher gibt es von mir heute einen Link zum aktuellen Bon'A Parte Newsletter. Das kleine Wort "Ihnen" ist dabei übrigens mir zu verdanken, da ich Korrektur lesen musste/durfte. Hier der Link.

Übrigens werden alle Newsletter für die sechs Länder, in denen Bon'A Parte tätig ist (Dänemark, Deutschland, Schweiz, Holland, Schweden, UK) von dem Schreibtisch neben mir (Pernille's Arbeitsplatz) verschickt. Sehr beeindruckend wie ich finde.

Mittwoch, 2. September 2009

Zahnstocher- Akrobatik

Im Allgemeinen sind Dänen in der Masse der Europäer nach ihrem Äußerlichen schwer zu unterscheiden, wie ich finde. Sie sind weder übermäßig mit Sonne und entsprechender Hautfarbe gesegnet, noch tragen sie Tennissocken in Sandalen. Doch ein untrügliches Zeichnen, dass man einem Dänen im Restaurant gegenüber sitzt ist sein unfassbar geschickter Umgang mit dem Zahnstocher. Denn Dänen beherrschen die hohe Kunst der Zahnstocher-Akrobatik!


Eine typische Szene in der Bon'A Parte Kantine spielt sich in etwa wie folgt ab: die versammelte Mannschaft schlägt sich sämtliche Bäuche mit lecker dänischen Köstlichkeiten voll. Anschließend entbrennt ein heißer Wettkampf um die begehrten kleinen Holzstäbchen. Als wäre dem nicht genug bricht anschließend ein heißer Wettbewerb um die besten Kunststücke mit einem Zahnstocher. Dabei ist klar nach den Disziplinen "Turbosäuberung in unter 10 Sekunden" oder auch "Stellen meiner Mundhöhle, die nichtmal mein Zahnarzt findet".

Ein wahres Spektakel.

Dienstag, 1. September 2009

three

Even to myself "option 3" has become a little mystical since I wrote this blog post on my future options. Doch mittlerweile haben sich meine Gedanken zu diesem Thema nach vielen Berg- und Talfahrten stabilisiert. Noch kurz zur Erinnerung: die Optionen "business as usual" und "back to the roots" hatte ich bereits skizziert, nicht ohne anzukündigen, dass eine Mischung aus beiden möglich sei.

During my thoughtful periods within the last few weeks I became clear that my life consists of strict plans for most of the times. Das kleine Wort "strict" macht dabei den gewissen Unterschied, indem es wenig Platz für Spontanität und situative Einflüsse lässt. Soll hießen: wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann gehe ich meist einen sehr engen Weg, der mich ans Ziel führen soll. Dabei bleibt die schöne Landschaft teils außen vor. Exakt diese Tatsache möchte ich bei Option 3 ändern.

Ziel ist es, mich einfach mal treiben lassen, ohne einen festen Termin für den Berufseinstieg zu haben. Die Aufgabe Nr. 1 wird war ganz klar "Jobsuche", aber auch Themen wie Reisen und Projekte werden eine Rolle spielen. Ich habe mich mit dem Gedanken angefreundet nach Ende meiner Zeit in Dänemark (ggf. mit einigen Zwischenstopps) in Richtung Heimat zu fahren, ohne zu wissen was dort auf mich wartet. Ich möchte die Landschaft am Wegesrand entdecken und sehen, welche Wege das Leben für mich bereit hält.

Latest with this blog post I feel less stressed when looking at my future. It seems like Denmark makes me calm down after three years of three-month-timing.