Sonntag, 4. Januar 2009

Schweizer Gemütlichkeit

Ein anstrengender Tag geht zu Ende. In meiner aktuellen Zeitzone ist es Samstag Abend, kurz vor 20.00 Uhr, also eine Stunde früher als in „good old germay“.


Die Reise gestaltete sich teils einfach, teils kompliziert. Der Flughafen in Nürnberg ist sehr übersichtlich, weil klein, aber gut. Leider sind wir zu spät in Richtung Zürich gestartet, so dass ich meine Jogging-Künste mal wieder unter Beweis stellen musste. Ich spurtete also durch das halbe Terminal A in Zürich, um dann erneut in eine Handgepäcks-Kontrolle zu geraten. In sprichwörtlicher schweizer Gemütlichkeit wurde ich also gefilzt, bevor ich wieder einen Spurt ansetzte und mein Gate schließlich erreichte..


„Sie kommen in letzter Sekunde“ musste ich mir von der Stewardess anhören. Ganz Unrecht hatte sie nicht, denn hinter mir gingen die Flugzeugtüren zu. Allerdings kündigte uns der Pilot kurz danach an, dass sich der Start um 20 Minuten verzögert, weil es eine „Überflugrestriktion“ über UK gab. Vielen Dank auch.


In Birmingham angekommen brachte mich, wie mit Elégance abgesprochen, ein Taxi nach Nottingham. Dort wurde ich in meiner Bleibe für die nächsten 2,5 Monate schon von Suzsanne erwartet. Suzanne ist „die gute Seele“ der Firma und arbeitet seit 13 Jahren bei Elégance, wie sie mir verriet. Sie zeigte mir auch das Büro (5 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt) und eine Einkaufsmöglichkeit. Da reist man stundenlang in der Weltgeschichte umher, um dann was vorzufinden? Einen Lidl! Ich kaufe also Milch, Cookies und Apfelsaft. Das muss erstmal reichen. Schließlich öffnen in England die Geschäfte auch sonntags.


Die Wohnung ist sehr geräumig, leider auch noch sehr kalt. Also habe ich erstmal den Boiler angeschmissen und versucht die Bude aufzuheizen. Ähnlich der schweizer Gemütlichkeit zieht sich auch dieser Vorgang ein wenig in die Länge, weshalb ich gerade meine Bettdecke mit ins Wohnzimmer genommen habe. Internet und Fernseher habe ich leider noch nicht in Gang gebracht, aber für heute reicht mir meine Zeitung, die ich noch aus „good old germany“ importiert habe.


Bilder von meiner Wohnung und von Nottingham wird es erst morgen geben. Obwohl die Temperaturen nicht viel angenehmer sind als in Bamberg, habe ich mir vorgenommen morgen die Stadt zu erkunden. Damit endet Tag 1 in Nottingham.


(Anmerkung: nach knapp 12 Stunden Schlaf wurde ich heute Morgen reich beschenkt: eine warme Wohnung und ein neues ungesichertes Netzwerk. Daher nutze ich die Gelegenheit erstmal zu posten und mich dann erst in die Kälte zu begeben).

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also sowas nenn ich eine spannende Reise :-). Da wirds nie langweilig ;-)

Mareike hat gesagt…

Ist die Frage, ob eine Reise in ein anderes Land je langweilig wird? *ggg*

Aber echt super, dass du so lieb von Suzanne empfangen wurdest. Ist sie diejenige, die auch deine Bachelorarbeit betreut??

@ deinem letzten Kommentar: natürlich liest das auch jemand, wenn du dir diese Mühe machst :) Wir wollen doch alle wissen, wie´s dir so geht im Land der Leute, die links fahren!
Schonmal praktisch, dass die Supermärkte auch Sonntags aufhaben :)

Tina hat gesagt…

Hi Großer,

schön zu hören, dass du gut im fernen England angekommen bist und gleich so nett empfangen wurdest.

Bin schon sehr gespannt, was es weiterhin in deinem Blog zu lesen geben wird :)

Ich wünsche dir auf alle Fälle eine einzigartige Zeit mit vielen tollen Eindrücken.

Drück dich deine Tina

Anonym hat gesagt…

Hey :-)
Na, du hast einen Luxus- ich werde von Birmingham leider nicht abgeholt, sondern muss Sonntag Nacht alleine noch mit Bahn und dann mit dem Taxi fahren... Ankunft im Apartment gegen 24.00 Uhr :-(

Grüßle Conni