Freitag, 6. März 2009

british google

Wenn man für einen kurzen Moment die Augen schließt, um an andere Länder und andere Sprachen zu denken, dann hat man zumeist ein klares Bild im Kopf oder einen gewissen Sound im Ohr. So war es auch bei mir der Fall, bevor ich nach Nottingham kam.

Zugegebenermaßen hatte ich ziemlich die Hosen voll, dass mir der britische Dialekt sehr schnell auf den Wecker gehen wird. Allerdings zeichnet sich ausgerechnet die Gegend um Nottingham durch einen ausgesprochen fiesen Dialekt aus, weshalb ich in den ersten Wochen das Gefühl hatte jegliche Englisch-Kenntnisse in Deutschland gelassen zu haben.

Denn obwohl Engländer häufig behaupten, dass Deutsch eine komische Sprache mit skurrilen Umlauten sei, kommt es mir manchmal so vor, als würden sie öfter "ö" und "ü" benutzen, als das bei uns der Fall ist. Bestes Beispiel ist wohl unser aller Freund und Helfer "guugel", der sich in England eher nach "gühgl" anhört. Klingt komisch, ist aber so.


Insgesamt musste ich feststellen, dass Briten dazu neigen nahezu jedes Wort extrem dunkel auszusprechen (ja, da kommt der Deutsch-Lk zum Vorschein). Verabschieden musste ich mich auch von der bequem lässigen amerikanischen Aussprache, die eher soft anmutet und einen gewissen "flow" hat, während British English tendenziell hart unterwegs ist.

Nachdem ich schließlich gelernt hatte einzelne Worte zu identifizieren, konnte ich mich darauf konzentrieren die Bedeutung dahinter zu ergründen. Zwar gelingt mir das bis heute nicht immer, aber ich habe das Gefühl, dass es täglich besser wird. Spätestens wenn man merkt, dass sich die eigene Aussprache verändert bzw. anpasst, sollte man das als Zeichen der Wertschätzung für eine andere Sprache interpretieren (das ist zumindest bei mir der Fall).

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